
Es gibt sie noch, die Fans der manuellen Schaltung – aber sie sterben aus. Wer im Alltag komfortabel lange Strecken zurücklegen muss und in diesem Kontext öfter auch mal Stop-and-go-Verkehr erlebt, freut sich, nicht ständig kuppeln zu müssen. Und so ist der Mazda CX-5 mit Automatik eine Wohltat, zumal sein intelligentes Sechsgang- Getriebe die Übersetzungswechsel geschmeidig vornimmt. Überhaupt handelt es sich bei dem Diesel-Strang um eine geschmeidige Angelegenheit, denn der drehmomentstarke (445 Nm ab 2.000 Umdrehungen) Vierzylinder muss sich nicht sonderlich abmühen, um den 1,8-Tonner in Fahrt zu versetzen. Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Diesel. Diese Gattung des Verbrenners wird vor allem unter den Vielfahrern noch viele Jahre überleben. Schließlich ist der Selbstzünder effizient und außerdem unkompliziert handzuhaben. Mal eben tausend Kilometer ohne Stopp zurücklegen geht mit einem batterieelektrischen Auto halt (noch) nicht.
Dritter Punkt: Allradantrieb. Hier werden sich viele Kunden überlegen, ob man ihn braucht oder nicht – aber es gibt eben Regionen Deutschlands, die trotz Klimawandels noch immer mit unwirtlicher Witterung überraschen können. Ob man hier jetzt wohnt oder häufig winters dorthin fährt – Kunden, die sich mit solchen Szenarien konfrontiert sehen, dürfte eine einzige angetriebene Achse nicht genug sein. Und auch die Gewissheit, dass eine zu überquerende nasse Wiese das Auto noch lange nicht an seine Grenzen bringt, ist ein gutes Gefühl. Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt – Moment an allen vier Rädern verleiht dem elektrischen Stabilitätsprogramm einfach mehr und bessere Möglichkeiten, die Karosse in einer fahrerisch heiklen Situation wieder auf Spur zu bringen. Doch genug der Theorie, starten wir eine Proberunde im starken CX-5 mit Diesel unter der wohlgeformten Motorhaube.
Rasch fällt auf, dass es sich bei dem Japaner um ein ziemlich geräumiges Auto handelt. Über Platzprobleme klagen selbst die Hinterbänkler nicht, deren Knie sogar dann gut zu sortieren sind, wenn 1,80 m Körpergröße überschritten werden. Übrigens ist Platz hier auch ein Thema im Kontext mit Nutzwert – das Gepäckabteil schluckt bis zu 1.620 Liter Gepäck. Das Kommando zur Arbeitsaufnahme quittiert der 2,2-Liter große Common-Rail zurückhaltend, und er wird auch nicht laut, wenn man die Drehzahl merklich steigert. In der Praxis wird das allerdings selten nötig, denn knapp über 2.000 Touren liefert die kultiviert agierende Maschine so viel Druck, dass selbst ein spontaner Überholvorgang nicht in Stress ausartet. Stress möchte dieser Mazda seinem Fahrer auch anderweitig ersparen. Beispielsweise mit einem Head-up-Display, das jegliche Informationen gleich in die Windschutzscheibe projiziert statt auf eine vorgelagerte Plexiglasscheibe. Damit verströmt der Japaner einen Hauch von Premium, wozu übrigens auch seine fein verarbeiteten Innenraum-Materialien passen. Natürlich bleibt der mindestens 36.882 Euro netto teure CX-5 ein Funktionsauto – eines jedoch mit einem gerüttelt Maß an Nutzwert und Komfort. Features wie umfangreiche Assistenz inklusive aktivem Tempomat, LED-Matrixscheinwerfer und Navi gehören zum Serienumfang.