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Erstmalig präsentierten 675 Aussteller ihre Neuheiten für die Reifenbranche. Damit verzeichnete die Messegesellschaft eine neue Bestmarke bei der Ausstelleranzahl. Einen weiteren Rekord konnten die Veranstalter bei der Ausstellungsfläche verbuchen: Erstmals belegte die REIFEN knapp über 60.000 Quadratmeter. Zugleich lag der Anteil internationaler Aussteller mit mehr als 70 Prozent auf gleichbleibend hohem Niveau: Das Gros der Aussteller kam aus Deutschland, auf den weiteren Plätzen folgten China, Italien, Großbritannien, die Niederlande, Taiwan und die USA.

Die neuen Bestmarken der REIFEN kommen nicht von ungefähr, denn längst hat sich die Messe in Essen als die Weltleitmesse für die Reifenbranche etabliert. Daher stellten auch dieses Jahr wieder alle namhaften sowie auch für den deutschen Markt eher unbekannte Pneuhersteller ihr Produktportfolio vor. Für den fachkundigen Besucher ließ sich dabei ein klarer Trend zum Ganzjahresreifen erkennen. Das ist auch kein Wunder, denn nicht nur die Winter werden hierzulande immer milder, sondern auch Trends wie Urbanisierung und individuelle Mobilitätsparameter beeinflussen zunehmend die Reifenentwicklung. Dennoch drehen sich die Entwicklungen in der Reifenindustrie nicht nur um die All-Wetter-Pneus: Reifen sollen leistungsfähiger, widerstandsfähiger und sicherer werden, dabei aber möglichst die Umwelt schonen. Aus diesem Grund umfasst das Sortiment der Hersteller ein noch nie da gewesenes Produktportfolio, welches nahezu alle Ansprüche der Kunden zu befriedigen versucht.

Doch bei der REIFEN ging es nicht nur um die schwarzen Pneus: Neben allen großen Reifenund Räderherstellern präsentierten zahlreiche Handelsunternehmen sowie Werkstattausrüster ihre Neuigkeiten. Gleichzeitig konnte sich das Publikum, vornehmlich Fachbesucher, über die gesamte Wertschöpfungskette des Reifens – von der Vorproduktion über Herstellung und Handel bis zu Runderneuerung sowie Recycling – durch die parallel stattfindende RubberTech Europe informieren. Ein weiteres internationales Highlight setzte die REIFEN mit der messebegleitenden Future Tire Conference, auf der sich Vertreter aus Verbänden, Politik und von Herstellern austauschen konnten.

2018 findet die REIFEN erstmals in Frankfurt am Main parallel zur Automechanika statt. Damit rücken die beiden Leitmessen künftig noch enger zusammen, die bereits seit 2014 erfolgreich an ausgewählten Standorten im Ausland zusammenarbeiten. Für den Besucher der REIFEN bedeutet das, dass er sich künftig an einem einzigen Ort neben seinem klassischen Geschäft umfassend über den Fahrzeugservice informieren kann. Unter anderem zählt dazu die Ausstattung mit Anlagen und Spezialwerkzeugen sowie die Beratungs- und Diagnosekompetenz für Mitarbeiter im Bereich Autoservice. Damit entspricht die Messe Essen auch dem Wunsch vieler Reifenfachhändler, deren Geschäftsmodell sich im Umbruch befindet und die den Autoservice als zusätzliches Geschäftsfeld der Zukunft sehen.