PDF DOWNLOAD

Eine Hauptaufgabe des Fuhrparkleiters ist es, die Kosten der Flotte im Griff zu behalten. Auch für uns ist die Kostensenkung im Fuhrpark daher ein Dauerthema, dem wir uns in dieser Ausgabe gleich unter zwei Gesichtspunkten widmen: mit Neuheiten für den deutschen Markt sowie unter europäischen Gesichtspunkten in unserem Special.

Die größten Kostenblöcke im Fuhrpark sind Wertverlust – beziehungsweise daraus resultierend die Leasing- oder Finanzierungsrate – sowie Kraftstoffkosten. Gerade zum Thema Spritpreise liest man in jeder zweiten Publikumszeitschrift fast täglich etwas über die unglaublichen Höchstpreise, die wieder einmal, und natürlich immer zur Unzeit, von den Mineralölkonzernen aufgerufen werden. Wir haben nachgerechnet und festgestellt: In den letzten 15 Jahren haben wir pro 100 Kilometer auch schon deutlich mehr gezahlt als heute, denn man muss natürlich auch die gesunkenen Durchschnittsverbräuche der heutigen Motorengeneration mit berücksichtigen (Seite 50).

Vielleicht sind die Diesel- und Benzinpreise jedoch ohnehin bald schon obsolet; in unserer ersten großen Flottenmanagement- Umfrage haben wir Fuhrparkleiter nach ihrer Einschätzung der Zukunft der Mobilität gefragt (Seite 22). Alternative Antriebsformen sind offenbar im Trend, wenn es auch nicht ganz so schnell geht, wie mach einer glauben machen möchte. Immerhin ist die überwältigende Mehrheit derjenigen, die sich auf das Experiment alternative Antriebe eingelassen haben, mit 89 Prozent sensationell hoch. Kurzfristig könnte der Fuhrparkleiter auch darüber nachdenken, seine Fahrzeuge einfach günstiger tanken zu lassen. Denn nun gibt es eine neue Tankkarte im Markt, die das Netz der freien Tankstellen mit der Bequemlichkeit der Abrechnung einer Tankkarte verbindet (Seite 32).

Wenn es um kurzfristige oder temporäre Mobilität geht, beispielsweise für Mitarbeiter in der Probezeit, muss es nicht immer ein geleastes oder finanziertes Fahrzeug aus dem Pool sein: Langzeitmieten können hier eine attraktive und auch kostengünstige Alternative mit deutlich höherer Flexibilität sein. Ab Seite 38 haben wir eine übersichtliche Aufstellung der verschiedenen Anbieter für Langzeitmieten, sowohl von Leasinganbietern als auch von Autovermietern, für Sie aufgelistet.

Im Rahmen des Grenzabbaus und der – wenn auch zeitweise ungeliebten – einheitlichen Währung fallen die Schranken auch für die internationale Aufstellung der Unternehmen, was den Fuhrparkleiter vor ganz neue Probleme stellt. In unserem Special zum Thema Europäische Lösungen ab Seite 71 widmen wir uns Lösungsmöglichkeiten, die dazu verhelfen, auch international die Kontrolle über die gesamte Fahrzeugflotte zu behalten. Dabei müssen natürlich unternehmensweite Standards – lokal an Gegebenheiten und Gesetzeslage angepasst – berücksichtigt und auch durchgesetzt werden können. Das reicht von Ein- und Aussteuerung, Gutachten, Rahmenverträgen, Versicherungsschutz und einheitlichen Konditionen rund um das Leasing bis hin zu dem zentralen Punkt einheitliches, standardisiertes Reporting und Datenzugriff auf alle Standorte.

Ralph Wuttke
Chefredakteur