
Sechs Zylinder sollten es in der Oberklasse schon sein, überbordender Spritverbrauch hingegen ist kaum gefragt. Warum also nicht zum A8 3.0 TDI greifen? Mit 250 Pferdchen steht der deutlich über fünf Meter lange Nobel-Audi gut im Futter; mit 6,1 Sekunden beziffert das Werk den Standard-Sprint – damit ist man meistens Gebieter der Straße. Darüber hinaus läuft der moderne Common-Rail höchst kultiviert und gibt sich kaum als Selbstzünder zu erkennen. Und sonst? Ohne Frage kredenzt der größte Audi gewohnt feine Verarbeitungsqualität und dazu reichlich Platz. Man muss nicht zwingend die Langversion ordern, um großgewachsenen Personen auch im Fond üppige Beinfreiheit bieten zu können.
Doch der fahraktive Allradler ist zu schade als Chauffeur-Limousine – schließlich bereitet er gehörigen Fahrspaß. Auch wenn die Kurvenhatz nicht unbedingt zur bevorzugten Disziplin einer Oberklasse gehört, lässt sich der ausladende Ingolstädter doch willig ums Eck treiben. Schön dabei: Er weiß seine Passagiere dennoch sanft über hartnäckige Bodenwellen zu befördern trotz mächtiger Räder – unter 17 Zoll geht nämlich gar nichts. Freilich kann man die Dämpferhärte der serienmäßigen Luftfeder-Elemente im komplexen, aber dennoch intuitiv steuerbaren MMI-System von komfortabel bis sportlich regulieren. Mit 61.848 Euro netto ist der Diesel-A8 kein sonderlich günstiges Vergnügen – ein festplattenbasiertes Navigationssystem inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung kostet weitere 2.436 Euro netto. Ein bisschen Luxus hat eben seinen besonderen Preis.