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Die generelle Marktbedeutung der Oberklasse im deutschen Flottengeschäft ist zwar quantitativ betrachtet relativ gering, dennoch spielt sie eine qualitativ nicht zu unterschätzende Rolle. Hängt doch hierzulande in den Unternehmen der Fahrzeug- Auswahlrahmen für die Car Policy immer noch wesentlich auch vom „Geschmack“ der jeweiligen Geschäftsleitung ab, und damit nicht zuletzt von den Erfahrungen, die sie mit ihrem (ihren) eigenen Firmenwagen sammelt. Auf diesen Etagen stehen dann ständig Image und Qualität der Oberklasse-Fahrzeuge auf dem Prüfstand. Mehr noch als jede andere Kategorie im Flottenmarkt ist diese Kategorie eine Domäne der deutschen Hersteller (mit deutlich mehr als 90 Prozent Marktanteil), daher können den hier auch nicht so zahlreich vertretenen Import-Fabrikaten bestenfalls Außenseiter-Chancen eingeräumt werden.

Nun sind vergleichsweise weiche Kriterien wie „Geschmack“ und Image das eine, das andere sind harte Fakten und Zahlen, und nur die können auch im Flottenmanagement-Vergleich gewertet werden. Dabei ist vorweg zu berücksichtigen, dass zwar der Dieselmotor auch in der Oberklasse seit langem salonfähig ist, aber immer noch nicht jeder dort vertretene Fahrzeughersteller eine entsprechende Version im Programm hat. Sollte, aus Kostengründen, der Diesel Prämisse sein, scheiden sich hier schon die Geister. Der Cadillac, der Honda und der größere Lexus sind einstweilen lediglich als Benziner zu haben, es mag aber hier und da letztlich auch Marke vor Motor gehen.

Wie vor eineinhalb Jahren, beim letzten Klassen-Vergleich, liegen wieder die „Vier Ringe“ klar vorn. Der Audi A8 3.0 TDI DPF quattro bleibt hier, insbesondere auch nach der neuesten FMVorgabe „Muster-Fuhrpark“ mit Einbeziehung von Großmengen- Nachlässen (für einen beispielhaften 400 Wagen-Fuhrpark mit hohem User Chooser-Anteil), nach den Vergleichs-Kriterien das beste Angebot. Der Ingolstädter liegt unter den drei Kostengüns tigsten, beim Full Service-Leasing ebenso wie beim Verbrauch. In den Sonderwertungen Kofferraumvolumen, Reichweite und Restwerte erreicht er jeweils den Ehrenplatz. Zudem bietet er, auf einer Höhe mit dem Lexus, die großzügigsten Inspektionsintervalle. Das Audi-Servicenetz ist auch das zweitdichteste aller Wettbewerber in dieser Klasse.

Den diesmal deutschen Doppelsieg in der Wertung zementiert der zweite Rang des BMW 730d DPF, der ebenfalls im technischen Teil überzeugt. Bei Kofferraumvolumen und Zuladung erreicht er Podiumsplätze. Er gehört, wie der Audi, zu den Spurtstärksten der Klasse und liegt ebenfalls relativ günstig beim CO2-Ausstoß. Auf der Kostenseite brilliert er beim Treibstoffverbrauch, auch bei den Restwerten kommt er unter die ersten Drei. Allerdings liegen bei nahezu vergleichbaren Nettolisten-Preisen die Full Service-Leasingraten des Bajuwaren deutlicher über denen des Ingolstädters. Der Newcomer Citroën C6 HDi 205 Biturbo FAP erobert auf Anhieb Rang drei. Er wartet mit dem günstigsten Netto-Listenpreis knapp unter 40.000 Euro auf, die Full Service-Leasingraten sind mit Abstand die niedrigsten überhaupt. Das bringt ihn auch bei den Gesamtbetriebskosten an die Spitze. Darüber hinaus schonen die Inspektionsintervalle den Geldbeutel.

Ein Blick auf die Sonderwertungen: Hier schneidet besonders gut die Mercedes S-Klasse ab, die wie der Audi in allen sechs Sonderwertungen unter den ersten Fünf rangiert. Der Mercedes gewinnt beim Kofferraum-Volumen mit stolzen 560 Litern, bei den Restwerten mit 41,75 Prozent nach drei Jahren und 30.000 Kilometern jährlicher Laufleistung und belegt bei der Zuladung mit 595 Kilogramm den zweiten Platz.

 

Flottenmanagement-Vorgabe Mindestausstattung

• Airbag rundum • Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar • Automatik • Klimatisierungsautomatik • Navigationsgerät • Nebelscheinwerfer • Radio mit CD-Wechsler • Telefon mit Freisprechanlage