„Sie sind der CVO“
Der Corporate Vehicle Observatory (CVO) präsentierte zum zweiten Mal die Ergebnisse des „Barometers – Fuhrpark der Zukunft“, der Vergleich einiger europäischer Flottenmärkte mit Fokus auf die Trends und Entwicklungen in Deutschland. Eine Zusammenfassung.

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Dass das jährliche Barometer des CVO nach der ersten Vorstellung im Oktober 2005 (FM 6/2005) bereits nach sieben Monaten im Mai 2006 stattfindet, liegt eigentlich mehr an der Terminlogistik des letzten Jahres. Wie auch für die erste Auswertung erfolgte die Befragung von insgesamt 2.700 Fuhrparkentscheidern aus sechs Ländern zu Trends, Erwartungen und Entwicklungen im selben Zeitraum und liefert somit eine Vergleichbarkeit der Werte. Eine interessante Größe darin stellt das neu hinzugekommene Land Polen mit einer im Vergleich noch jungen Fuhrparktradition dar, wo in Relation zu den anderen Ländern überproportional viele Dienstwagen als Motivationsinstrument verwendet werden (38 Prozent der befragten Unternehmen, in Deutschland nur 18).
Mit den Worten „Wir bieten die Bühne, Sie sind der CVO, Sie sind das Barometer“ begrüßte der CVO-Vorsitzende in Deutschland Vincent Rupied die etwa 120 anwesenden Gäste, überwiegend Fuhrparkleiter wie auch Großkundenverantwortliche bei Leasinggesellschaften und Fahrzeugherstellern. Einen wichtigen Nebeneffekt bei der Veranstaltung nimmt neben der Information auch der Austausch untereinander ein, dies betont und begrüßt auch Rupied. Wie bei der Auftaktveranstaltung übernahm Hans-Jürgen Kräh vom Marktforschungsunternehmen tns Infratest die Vorstellung der Ergebnisse.
Deutlich untermauern die Zahlen den deutschen Trend in Flotten hin zum Full Service-Leasing mit Kilometervertrag. Der Vorjahreswert ist um fünf Prozentpunkte auf 18 Prozent gestiegen, verstärkt macht sich dieser vor allem in großen Unternehmen bemerkbar, in denen bei 55 Prozent der Befragten Leasing mit Kilometervertrag zum Tragen kommt. Laut tns- Interpretation verfügt Leasing als Finanzierungsform über das größte Wachstumspotenzial. Bei den Serviceleistungen besteht am meisten Bedarf an Wartung und Reparatur, gefolgt von Ersatzfahrzeugen, welche wichtiger eingestuft werden als der Reifenservice (im letzten Jahr noch an zweiter Stelle).
Das Umfrageergebnis, das die Veranstalter zum Engagement der Referenten Hans-Peter Wandt, Manager Advanced Technology bei Toyota, und Dr. Michael Borgmann vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers bewogen hat, betrifft die Bereitschaft der deutschen Fuhrparkentscheider, umweltschonende Fahrzeuge in der Flotte aufzunehmen (s. Diagramm). Hier rechneten die Marktforscher zu den 38 Prozent derjenigen, die aktuell schon umweltfreundlich fahren, die 20 Prozent, die den Einsatz ausbauen werden, plus die 20 Prozent, die den zukünftigen Einsatz planen. Also ergibt sich eine positive Einstellung bei 78 Prozent der Entscheider.
Großen Stellenwer t erhalten hierbei in der Fokussierung Hybrid- betriebene Fahrzeuge, zu deren Entwicklungsgeschichte und -prognose Hans-Peter Wandt Spezialisten- Erfahrung aus dem Hause Toyota beisteuert. „Seit der ersten Prius-Generation vor 10 Jahren machen wir enorme Fortschritte, was Leistungsfähigkeit, Gewicht und Preis der umweltfreundlichen Fahrzeuge angeht. Wunsch und Ziel ist es, die Faktoren Fahrdynamik, Komfort, Nutzwert und Umweltverträglichkeit/Verbrauch ebenfalls zu optimieren und somit den Flottenmarkt Deutschland zu erreichen“, umreißt der Hybrid-Spezialist die Pläne Toyotas. Eine seiner Prognosen ist: „Forschung und Entwicklung werden die Kosten der Hybrid-Technologie um etwa 90 Prozent senken.“

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Etwas kritischer und gegenwartbehafteter stellt Dr. Michael Borgmann aus Wirtschaftsprüfersicht den Stand der heutigen Hybrid- Fahrzeuge in Deutschland dar. In einem Vergleich präsentiert er die Wirtschaftlichkeit und Kostenseite im Verhältnis zu entsprechenden Benzin- und Dieselfahrzeugen und kommt zum Ergebnis, dass im reinen Stadtbetrieb ein Prius leicht im Vorteil steht. Abschließend räumt er dem alternativen Antrieb ein hohes Optimierungspotenzial ein, das Hans-Peter Wandt bereits angesprochen hatte.
Im nächsten Jahr soll es wieder ein Fuhrparkbarometer geben, dann mit zwei weiteren europäischen Ländern im Spektrum. Zum genauen Inhalt der Studien verweisen wir auf die deutsche Seite der Gründer www.arval.de

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