Wolf im Kia-Pelz

Der Kia EV6 GT ist die Speerspitze der koreanischen E-Offensive, wenn man so will – und das nun mit satten 650 PS. Damit katapultiert er sich endgültig in eine Liga, in der sonst nur deutsche Platzhirsche und ein paar exklusive Sportwagen wildern. Schon der erste Druck aufs Fahrpedal zeigt: Hier geht es nicht um „Elektro brav“, sondern um puren Punch. Dank Allradantrieb schießt der GT in kaum mehr als drei Sekunden auf 100 km/h – und das nahezu lautlos. Ein Hauch Science-Fiction auf Asphalt.

Doch der EV6 GT will nicht nur Rekorde aufstellen, er kann auch Langstrecke. Die Batteriekapazität reicht für gemittelt 450 Kilometer nach WLTP, und die 800-Volt-Technik hält die Ladepausen kurz: In weniger als 20 Minuten sind wieder 80 Prozent drin. Damit eignet sich der Stromer auch für Vielfahrer, die Wert auf Tempo (260 km/h) und Flexibilität legen. Das Fahrwerk? Straff abgestimmt, aber nicht unkomfortabel. Es signalisiert klar: Hier steckt mehr Sportlichkeit drin als in jedem anderen Kia zuvor.

Innen empfängt der GT seine Passagiere mit üppig geschnittenen Sitzen, viel digitalem Ambiente und einer sauberen Bedienstruktur. Platz? Für ein 4,70 Meter langes Fahrzeug reichlich vorhanden, selbst hinten können Erwachsene bequem reisen. Der Kofferraum fällt alltagstauglich aus mit 480 Litern bei aufgestellten Lehnen. Und auch die Anhängelast muss sich nicht verstecken mit 1.800 kg.

Unterm Strich ist der EV6 GT eine Ansage: Kia zeigt, dass Elektromobilität nicht nur vernünftig, sondern auch emotional und begehrenswert sein kann. Inzwischen steht der Name Kia durchaus für Hightech und Topentwicklungen. Mit 650 PS, Allrad und ultraschnellem Laden gehört der GT zu den spannendsten Elektrosportlern seiner Klasse. Ab 58.815 Euro starten die Preise.