Wird jetzt alles besser?

Politisch leben wir noch immer im Hin und Her, was die Elektromobilität betrifft, zumindest bezüglich deren finanzieller Förderung durch den Staat. Sei es mit Geld oder zumindest mit klaren, verlässlichen Aussagen über die nächste Wahlperiode hinweg. Und im Ausland sieht es teilweise sogar noch schlimmer aus; dort wird die Zeit, wie aktuell in den USA, förmlich zurückgedreht. Das bremst natürlich Hersteller wie Ladeinfrastrukturanbieter aus, denn niemand möchte viel Geld auf das falsche Pferd setzen.

Auch dank der relativ langen Entwicklungszyklen der Automobilhersteller stehen jetzt aber dennoch sehr praktikable neue Modelle an, deren Konzeption wohl noch in elektrofreundlicherer Zeit begonnen wurde, in der die Reichweite das einzige (Elektro-)Problem im Leben war.

Die Hersteller schaffen nun also Fakten: Ladeperformante Elektrofahrzeuge mit 400 und sogar 600 kW Ladeleistung werden bald von etlichen relevanten Herstellern verfügbar sein, was die Ladegeschwindigkeit von 20 auf 80 Prozent Ladestand auf wenige Minuten verkürzt – und damit gar nicht mal so viel länger dauert als das gewöhnliche Tanken. Die Zeit reicht dann wahrscheinlich gerade noch für die Autobahntoilette sowie Kaffee oder Zigarette. Mithin werden Elektroautos dann auch für den klassischen Vielfahrer und Außendienstler praktikabel – Steuervorteile beim geldwerten Vorteil inklusive! Denn immerhin, den gibt es ja voraussichtlich noch, und zwar bis 2030.

Was wir für die Vielfahrer dann allerdings benötigen, sind in Deutschland noch mehr Ladeparks, die auch 400 oder 600 kW Ladeleistung bringen, und zwar auch dann, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden.

Die Einführung der Elektromobilität bleibt also weiterhin spannend. Viel mehr zu diesem Thema gibt es übrigens auch auf der größten Fachmesse für Fuhrparkentscheider „Flotte! Der Branchentreff“ am 25. + 26. März 2026 in Düsseldorf. Den Termin sollten Sie sich vormerken. Im nächsten Jahr wird es sogar zwei Hallen geben, von denen eine einen großen Schwerpunkt auf Transporter, Trucks, Busse und Kommunalfahrzeuge setzt – und das ebenfalls vorwiegend elektrisch angetrieben.

Diesen und zahlreiche weitere für Fuhrparkleiter relevante Termine finden Sie übrigens auch auf dem Wandkalender von flottentermine.de, der dieser Ausgabe des Flottenmanagements beiliegt.

Ralph Wuttke 
Chefredakteur