Schadenregulierung
Das Schadenmanagement im Fuhrpark ist eine zeitaufwändige Aufgabe, die viele Unternehmen aus verschiedenen Gründen auslagern. Flottenmanagement hat in seiner aktuellen OnlineUmfrage einen Blick auf das Thema geworfen.

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Mehr als die Hälfte der Unternehmen, nämlich 55,4 Prozent, nutzen die Dienstleistungen eines externen Schadendienstleisters. Davon entfallen 17,9 Prozent auf Fuhrparkmanagement-Dienstleister, 8,9 Prozent auf Versicherungen und mit 28,6 Prozent der größte Anteil auf eigenständige Schadenmanager. 44,6 Prozent der Firmen bearbeiten Schäden intern (Grafik 1).
Auf die Frage nach den Gründen für das Outsourcing geben 75,6 Prozent an, dass der geringere Aufwand bei dieser Vorgehensweise ausschlaggebend ist. Für 51,2 Prozent spielt die höhere Expertise der spezialisierten Fachkräfte eine entscheidende Rolle. 48,8 Prozent sehen die Abwicklung des Schadenhandlings intern aufgrund fehlender Kapazitäten als nicht machbar an (Grafik 2).
Fragt man hingegen nach den Gründen, warum das Schadenmanagement nicht ausgelagert wird, nennen mehr als die Hälfte der Unternehmen unternehmensinterne Vorgaben (52,9 Prozent) sowie die Befürchtung, die Kontrolle über das Schadengeschehen zu verlieren (51 Prozent). Bei 41,2 Prozent der Firmen ist die Fuhrparkgröße schlichtweg zu gering, um externe Unterstützung zu benötigen (Grafik 3).
Für 84 Prozent der Befragten ist die rund um die Uhr gewährleistete Erreichbarkeit das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Schadenmanagement-Dienstleisters. An zweiter Stelle steht mit 76 Prozent die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit dem Fahrer. Ein hoher Digitalisierungsgrad sowie ein umfassendes Reparaturmanagement sind jeweils für 66 Prozent der direkten Kommunikation mit dem Fahrer. Ein hoher Digitalisierungsgrad sowie ein umfassendes Reparaturmanagement sind jeweils für 66 Prozent der Entscheider von Bedeutung. Das Angebot einer Ersatzmobilität, das 56 Prozent als wichtig erachten, wird in der nächsten Frage näher beleuchtet wird (Grafik 4).
50 Prozent der Befragten messen der Ersatzmobilität eine hohe Bedeutung bei, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter auch im Schadensfall mobil bleiben. Für 20,4 Prozent ist sie ebenfalls wichtig, da Fahrzeuge an verschiedenen Niederlassungen stationiert sind. Dagegen schätzt knapp ein Drittel die Ersatzmobilität als weniger relevant ein – entweder, weil die Anzahl der Servicestandorte im Vordergrund steht (13 Prozent) oder weil auf freie beziehungsweise eigene Werkstätten zurückgegriffen werden kann (16,7 Prozent) (Grafik 5).

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Bezüglich der Frage, wie die Kommunikation zwischen Fahrzeugführern und dem Schadenmanagement organisiert ist, erfolgt sie bei etwa der Hälfte der Fälle über die Schadenmanagement-Abteilung (49,1 Prozent) beziehungsweise den Anbieter. Die andere Hälfte kommuniziert direkt über den Fuhrparkverantwortlichen (45,5 Prozent). Eine Kommunikation über die Versicherung oder gar keine direkte Kommunikation machen nur einen sehr kleinen Anteil aus (Grafik 6).
Nahezu alle Fahrzeugführer (92,7 Prozent) sind verpflichtet, sämtliche Schäden am Fahrzeug unverzüglich zu melden. Beulen, Dellen, Kratzer an Felgen und/oder am Fahrzeuglack, Risse im Fahrzeugglas, Schäden an Fahrzeugzubehör oder im Innenraum/ Laderaum sowie ein Verkehrsunfall ohne Fremdschaden liegen jeweils um die 10 Prozent (Grafik 7).
In den vergangenen drei Jahren wurden im Fuhrpark am häufigsten Parkschäden verzeichnet, die mit 72,7 Prozent den Spitzenplatz einnehmen. Darauf folgen Steinschläge mit 69,1 Prozent sowie Lackschäden mit 47,3 Prozent. Unfallschäden mit Personenschaden sind glücklicherweise mit nur 3,6 Prozent am seltensten aufgetreten (Grafik 8).
Präventivmaßnahmen und ein effektives Risikomanagement zur Vermeidung von Schäden werden von nahezu allen Unternehmen angewendet. An erster Stelle steht dabei das persönliche Gespräch mit Fahrern, die durch auffälliges Fahrverhalten aufgefallen sind, mit einem Anteil von 65,5 Prozent. Den zweiten Platz belegt der Einsatz von Assistenzsystemen mit 61,8 Prozent, gefolgt von der Kostenstellenzuordnung mit 41,8 Prozent (Grafik 9).

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