Defender mit Stecker
Land Rover Defender mit Stecker, kann man sich das vorstellen? Gibt es, allerdings als Plug-in-Hybrid und nicht als reiner Stromer. Flottenmanagement hat den teilelektrisch fahrenden Kraxler bereits bewegt.

PDF Download
Eigentlich ist die Elektro-Aversion beim Geländewagen unbegründet. Denn gerade das Klettern gelingt elektrisch meist besser. Bei Stromern kann das Drehmoment eben deutlich feinfühliger dosiert werden. Andererseits soll der Motorsound ja auch nicht fehlen. Wie wäre es mit dem Besten aus zwei Welten? Land Rover bietet den Defender ja bereits seit geraumer Zeit als Plug-in-Hybrid an. In diesem Fall können 15 kWh (netto) Strom gebunkert werden, was für bis zu 55 km Reichweite in der City sorgt. Und City-Reichweite ist gleich Kletter-Reichweite, denn im Geröll wird äußerst langsam gefahren, was wiederum einen effizienten Umgang mit dem Strom bedeutet. Doch seien wir ehrlich, die meisten Defender trifft man auf den Flaniermeilen dieser Welt oder eben auf der Autobahn im Zugbetrieb. Und da wäre die gute Nachricht, dass der Hybrid aus dem Hause Land Rover richtig was ziehen kann, nämlich satte drei Tonnen. Und er ist generell vielseitig mit nahezu 2.000 Litern maximalem Ladevolumen. Davon abgesehen dürfen auch die Passagiere jede Menge Platz genießen.
Und wie fährt er? Ziemlich flink dank 300 PS Systemleistung – 7,6 Sekunden bis 100 km/h sind in diesem Segment schon mehr Kür als Pflicht. In der Praxis bedeutet das Souveränität in allen Lebenslagen. Es gibt außerdem keine betriebsstrategischen „Hänger“, demnach gelingt das Zusammenspiel von Achtgang-Automatik, Benziner sowie Elektroaggregat ganz geschmeidig. Aufmerksame Naturen hören freilich, wenn sich der Zweiliter-Vierzylinder zu Wort meldet. Das stört aber nicht weiter, denn erstens darf ein Offroader ruhig ein bisschen Geräusch machen. Zweitens hält sich der Maschinenlärm in Grenzen, denn so schrotig der Defender auch anmuten mag – eigentlich ist er ein ganz schön kultiviertes Multifunktionstool mit guten Manieren. Entsprechend wirkungsvoll haben die Techniker den Ton weggedämmt. Dazu kommt, dass die Luftbälge für hohen Fahrkomfort sorgen – eine Eigenschaft, die beim Geländewagen oft unterschätzt wird. Kaum eine Fahrzeuggattung steckt Bodenwellen nämlich so gut weg. Und der Brite eliminiert sogar die aggressiven Querfugen ordentlich.
Mit einem Nettopreis von 69.075 Euro ist der Doppelmotorer freilich kein Sonderangebot. Allerdings haben die Marketingstrategen ihn vollgepackt mit Features wie LED-Scheinwerfern, Luftfederung, Navi, Rückfahrkamera, schlüssellosem Schließsystem, Standheizung sowie adaptivem Tempomat. Da der Defender aber ein Kultfahrzeug ist, mit dem der Hersteller Geld verdienen kann, sind Individualisierungswünschen kaum Grenzen gesetzt. Dafür kommt man allerdings recht entspannt durch die Preisliste mit 34 Seiten. Fast noch beeindruckender als das Farbprogramm ist die Felgenauswahl – nicht weniger als 15 verschiedene Designs dürfen in Betracht gezogen werden. Sechs verschiedene Lines runden die Auswahl ab. Neben den Komfortoptionen verfügt der Defender freilich auch über Offroad-Skills. Dazu gehören Dinge wie ein zweistufiges Verteilergetriebe (Geländereduktion). Jedoch ist das aktive Sperrdifferenzial an der Hinterachse bloß den höheren Ausstattungsvarianten vorbehalten. Allerdings braucht dieses Feature auch nicht jeder Kunde – hier kommt es auf den Einsatzzweck an.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 4/2025

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 4/2025

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026





0 Kommentare
Zeichenbegrenzung: 0/2000