Platz schaffen

Wer für seinen mobilen Arbeitsplatz die passenden Aufbewahrungsmöglichkeiten sucht, kommt an Einrichtungslösungen nicht vorbei. Diese lassen sich individuell und flexibel an verschiedene Einsatzgebiete anpassen und stellen ein effizientes Mittel dar, um Waren und Arbeitsgerät sicher und übersichtlich zu verstauen. Flottenmanagement hat einen Blick auf die verschiedenen Anbieter in diesem Bereich geworfen.

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Der ein oder andere Transporter gleicht im Inneren durchaus einer mobilen Werkstatt, nur dass diese auf sehr begrenztem Raum eingebaut werden muss. Einrichtungslösungen, die aufeinander abgestimmt sind, ermöglichen hierfür eine optimale Raumnutzung und gewährleisten eine effektive Arbeitsplatzorganisation. Sie lassen sich speziell auf die Bedürfnisse in den verschiedenen Branchen zuschneiden und ersparen damit beispielsweise Handwerkern oder Servicetechnikern lange Suchzeiten nach passendem Werkzeug sowie Materialien. Sven Wietelmann, Head of Product & Services bei der Sortimo International GmbH, sagt hierzu: „Sortimo ist bekannt für seine umfassende Palette an Fahrzeugeinrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Handwerkern, Serviceunternehmen und Flottenbetreibern zugeschnitten sind. Unsere Produkte reichen von modularen Regalsystemen über innovative Tragesysteme bis hin zu mobilen Arbeitsstationen. Ein Highlight ist das SR5 Regalsystem, das speziell entwickelt wurde, um maximale Produktivität im Arbeitsalltag zu ermöglichen. Es zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität und Modularität aus, was es dem Kunden erlaubt, die Einrichtung perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Durch die Verwendung von leichtem, aber dennoch robustem Material wie Aluminium in Kombination mit beschichteten Stahlbauteilen trägt das SR5 dazu bei, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu reduzieren und somit den Kraftstoffverbrauch zu senken. Optionale Lösungen, wie die einfache Integration von BOXXen und Zubehör, ermöglichen eine ergonomische und effiziente Arbeitsweise, was letztlich zu einer signifikanten Zeitersparnis führt“. Dazu wird auch der ordnungsgemäße Transport der Ladung sichergestellt. Die Einbauten sind dabei so konzipiert, dass Abläufe und Prozesse im mobilen Arbeitsalltag professionell, sicher und wirtschaftlich erfolgen können. Durch Ordnung und Struktur spart der Fahrer Zeit, die er dann für seine eigentliche Tätigkeit aufwenden kann. Zudem macht ein gut organisierter und aufgeräumter Laderaum natürlich auch Eindruck beim Kunden. Aber auch KEP-Dienstleistern (Kurier, Express, Paket) kann der passende Einbau die Arbeit erleichtern, gerade bei der Be- und Entladung der Fahrzeuge sowie der Fixierung der Ladung.

Während Handwerker ihre Transporter früher selbst eingerichtet haben, macht es heute mehr Sinn, den Profis diese Aufgabe zu überlassen. Das beginnt mit der Planung, bei der Unternehmen sachkundig beraten werden. Durch die Analyse der Anforderungen beim Kunden und der genauen Vorstellung von tatsächlichen Arbeitsabläufen kann ein Profil erstellt werden, was die Bedürfnisse und Wünsche widerspiegelt. Bei der anschließenden Installation können dann individuelle Anpassungen vorgenommen werden. Die hohe Flexibilität der Lösungen spielt hier eine wichtige Rolle. Die Einrichtungen können dabei entweder individuell konfigurierbar oder nach dem Baukastensystem aufgebaut sein. Maßgeschneiderte Lösungen, die perfekt auf das jeweilige Modell abgestimmt sind, erfüllen die spezifischen Anforderungen natürlich am besten. Aber auch modulare Modelllösungen sind hochgradig adaptierbar wie Matthias Kögl, Geschäftsleitung der KÖGL GmbH / FLEXMO Fahrzeugeinrichtungen, weiß: „Die Firma KÖGL GmbH bietet mit der Marke FLEXMO Fahrzeugeinrichtungen eine Fahrzeugeinrichtung im Baukastensystem an. Sie kann optimal an alle Fahrzeugmarken als auch -varianten angepasst werden. Die FLEXMO Fahrzeugeinrichtung besteht zu 90 Prozent aus Aluminium; der Rest aus Stahlbauteilen und Kunststoff. Sie ist ebenfalls pulverschichtet und bietet somit ausreichend Schutz vor Kratzern und Beschädigungen.“ Zudem punkten Baukastensysteme mit schneller Verfügbarkeit und kurzer Installationszeit. Die Lieferfähigkeit spielt auch bei Rhino Products Ltd. eine wichtige Rolle, wie Maxine James, Group Sales Director, darlegt: „Um den Kundendienst besonders hervorzuheben, haben wir gerade unser zentrales europäisches Lager erweitert und die Lagerkapazität in Bezug auf Palettenplätze fast verdoppelt. Dies ermöglicht es uns, unser gesamtes Sortiment auf Lager zu haben, sodass wir Bestellungen sofort an unsere Kunden versenden können. Das Lager ist strategisch in Venlo an der deutschen Grenze gelegen, um unsere Kunden zu bedienen.“ Für welche Aufbauweise man sich auch entscheidet, die Einrichtung ist immer auf die einzelnen Bedürfnisse zugeschnitten und stellt die richtige Lösung für einen ordentlichen Arbeitsbereich und bestmögliche Laderaumnutzung dar.

Marken und Modelle
Für welche Fahrzeugmarken oder welches Fahrzeugmodell die jeweilige Einrichtung sein soll, spielt für die Anbieter keine Rolle, sagt Sven Wietelmann: „Sortimo bietet Fahrzeugeinrichtungen für alle gängigen Fahrzeugmarken und -modelle an, einschließlich Großraum- und Kleintransportern. Das Sortiment ist so konzipiert, dass es sich nahtlos in die Innenräume verschiedenster Fahrzeugtypen integrieren lässt, unabhängig von Marke oder Modell. Dadurch können Handwerker, Dienstleister und Flottenbetreiber ihre Fahrzeuge optimal ausstatten, um den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.“ Die Bandbreite der Fahrzeuge, die eingerichtet werden können, umfasst dabei nicht nur leichte Nutzfahrzeuge, auch Pkw wie der klassische Kombi oder Pick-ups sind enthalten. Neuerdings sind zudem Lastenräder in den Blick der Einrichtungsprofis gerückt. Bei den einzelnen Lösungen gibt es eine große Auswahl: Regale, Schienen oder Trennwände sorgen für Ordnung und Übersicht. Diese können teilweise ohne Bohren in die Karosserie des Fahrzeugs eingebaut werden, was der Werterhaltung zugutekommt. Dazu kommen noch andere Lösungen, die Henrik Löffler von der MODUL-SYSTEM Fahrzeugeinrichtungen GmbH aufzeigt: „Die Nutzung von Unterflursystemen erfreut sich in leichten Nutzfahrzeugen stetig größerer Beliebtheit. Denn dadurch kann eine größtmögliche Ausnutzung des Laderaums erzielt werden. Unter dem doppelten Boden werden extra lange, für schwere und sperrige Ladung konzipierte Schubladen montiert. Jede Schublade hat eine Tragfähigkeit von 80 Kilogramm beziehungsweise 100 Kilogramm bei Verwendung einer Gummieinlage. Die Schubladen können bis zu circa 80 Prozent herausgezogen werden. Dank der eingebauten Kugellagertechnik sind sie sowohl stabil als auch leicht bedienbar. Das bedeutet mehr Funktionalität dank intelligentem Zubehör. Der doppelte Boden wird über dem Schubladensystem montiert. Um Leichtigkeit und Robustheit optimal miteinander zu vereinen, werden die Unterflursysteme aus einem Sandwich-Material gefertigt, dessen Deckbleche aus Aluminium bestehen. Für eine ansprechende Optik werden die Systeme mit Kantenleisten aus Aluminium versehen. Der doppelte Boden ist mit Lastenschienen ausgestattet, die zur Befestigung von Fahrzeugeinrichtungen oder zur Ladungssicherung genutzt werden können. Dafür bietet MODUL-SYSTEM extrem robuste und leicht verstellbare Zurrösen an.“ Aber auch Dachträger sind beispielsweise möglich. Der Einsatz der verschiedenen Optionen ermöglicht weiterhin die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften im Bereich der Ladungssicherung, ein Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte und auf den wir auf den Seiten 66 bis 67 genauer eingehen.

Nachhaltigkeit
Damit Nutzfahrzeuge umweltfreundlich unterwegs sind und beispielsweise auch die letzte Meile ohne CO2-Emissionen zurückgelegt wird, hat die Umstellung auf E-Fahrzeuge natürlich eine hohe Bedeutung. Aber nicht nur die Fahrzeuge werden nachhaltiger, auch die Einrichter beschäftigen sich mit dem Thema des klimaneutralen Transports. „Die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Umstellung auf Elektrofahrzeuge haben einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung von Fahrzeugeinrichtungen. Eine wesentliche Notwendigkeit besteht darin, das Gewicht des Fahrzeugs gering zu halten. Nachhaltigkeit und Elektrofahrzeuge erfordern leichtere Fahrzeugeinrichtungen, um die Reichweite zu maximieren und den Kraftstoffbeziehungsweise Stromverbrauch zu reduzieren. Der Einsatz von leichten und nachhaltigen Materialien, wie sie bei unserem bott vario3 System verwendet werden – darunter Aluminium und recycelte Kunststoffe –, trägt nicht nur zur Senkung des Energieverbrauchs bei, sondern auch zu einer Verbesserung der Umweltbilanz. Mit leichtgewichtigen Fahrzeugeinrichtungen lässt sich so der Stromverbrauch von Elektrofahrzeugen senken und damit die Batterielebensdauer erhöhen“, erklärt Jan Willem Jongert, CEO und Sprecher der Geschäftsführung der Bott Gruppe. Um dieses Ziel der Gewichtsreduzierung zu erreichen, verwenden die Dienstleister vornehmlich leichte Materialien und verbauen einen Mix aus Stahl, Aluminium und Kunststoff. Armin Pachner, Head of Sales DACH bei der ALUCA GmbH, führt zum Aluminium aus: „Unser Ziel ist es, das Fahrzeug mit möglichst minimalem Gewicht auszustatten, deshalb arbeiten wir mit dem Material Aluminium. Gewicht ist gerade für E-Fahrzeuge maßgeblich wichtig, wie auch der Zusammenhang zwischen echter Zuladung und Reichweite. Der E-Ladesäulenbetreiber Ionity zum Beispiel setzt mit seiner ID.Buzz-Nutzfahrzeugflotte auf ALUCA. Zum Thema Nachhaltigkeit: Aluminium ist zwar bei der Herstellung aufwendiger, hat aber durch seine einzigartigen Materialeigenschaften in puncto Lebensdauer bis hin zu Crash-Test-Ergebnissen und Recycling hervorragende Werte. Das ist die Nachhaltigkeit, von der wir sprechen. Wir geben von Haus aus acht Jahre Garantie. Die lange Nutzung eines Produkts ist die beste Nachhaltigkeit. Und wir können unsere Einrichtungen auch über den ganzen Lebenszyklus immer wieder modular anpassen, erweitern, verändern und erneuern.“

Und auch beim Thema Kunststoff wird auf Umweltverträglichkeit geachtet, wie Julian Kussin, Geschäftsführer | Country Manager D-A-CH der Work System Germany GmbH, erläutert: „Nachhaltigkeit ist für uns seit jeher ein elementarer Grundstein. Alle unsere Produktentwicklungen berücksichtigen den gesamten Produktlebenszyklus. Zum Beispiel werden unsere Modulboxen aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff hergestellt. Ebenfalls ist das Thema des Gewichts für uns nicht neu. Eines unserer Hauptmerkmale ist die Gewichtsreduktion der Einrichtungen. Durch unsere spezielle Konstruktion der Aluminiumgestelle beträgt zum Beispiel eines unserer Regalsysteme für einen VW Caddy gerade einmal 16 Kilogramm.“ Die verbauten Materialien müssen aber nicht nur leicht sein, sondern auch stabil und robust für den alltäglichen Gebrauch. Zum einen für die Langlebigkeit, die auch in die Nachhaltigkeit mit einspielt, zum anderen für die geforderte Sicherheit. Leichtere Einbauten, die ein geringeres Eigengewicht aufweisen, erhöhen darüber hinaus aber auch die Nutzlast, sodass mehr Werkzeuge, Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien transportiert werden können, ohne das maximal zulässige Gesamtgewicht zu überschreiten.

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Trends
Welche Trends und Entwicklungen beschäftigen die Branche? Jan Willem Jongert antwortet hierzu: „Die Anforderungen der Nutzer und Endkunden steigen kontinuierlich. Die Motive basieren auf einer Kombination von Produkt, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Image. Daher ist bott nicht nur im Handwerk etabliert, sondern deckt anhand des flexiblen bott vario3 Produktprogramms auch andere Industrie- und Einsatzbereiche ab. Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf Kunden aus Handwerk und Servicetechnik – aber auch Zielgruppen, die bisher üblicherweise nicht auf professionelle Fahrzeugeinrichtung setzen, rücken deutlich in den Fokus. Grund dafür ist, dass wir mit dem bott vario3 Produktportfolio nicht nur flexibel, sondern auch wirtschaftlich sind. Das macht unsere Lösungen für bisher eher unkonventionelle Ausbauten interessant und erlaubt es uns, neue Branchen und Nischenmärkte abzuschöpfen und zu begeistern, die für ihre Bedürfnisse zuvor auf preisintensive Spezialdienstleister oder suboptimale Kompromisslösungen ausweichen mussten.“ Die viel diskutierte Digitalisierung spielt auch bei Einrichtungen eine Rolle und wird mit der Integration von digitaler Technik wie Beleuchtungssystemen und vernetzten Werkzeugmanagementlösungen zunehmend wichtiger. Neben der Erwartung an eine CO2-neutrale Produktion gibt es noch andere Forderungen, die Wieland Veil, Verkaufsleiter Fahrzeugeinrichtungen bei der Plastipol-Scheu GmbH & Co. KG, aufzeigt: „Wichtig werden die Antworten der Fahrzeugeinrichter auf die gestellten Anforderungen der Politik, der Kunden und der Automobilindustrie sein. So ist es wichtig, auf gewisse Industriestandards zu reagieren und einen optimalen Mix aus Qualität, Langlebigkeit und Gewicht zu erzielen.“ Einen Überblick über die neuesten Trends und Entwicklungen bietet die IAA Transportation, die alle zwei Jahre in Hannover stattfindet. Hier präsentieren nicht nur Fahrzeughersteller ihre neuesten Modelle, auch die Einrichter sind mit ihren Produkten und Services vertreten.

Fazit
Einrichtungslösungen passen in jedes Fahrzeugmodell, gewährleisten einen sicheren Transport der Ladung und ermöglicht das schnelle Auffinden von Werkzeug und Materialien. Es gibt sie für alle Branchen und Einsatzzwecke, und selbst wenn man noch nicht die richtige Lösung hat, kann man einfach bei den Herstellern nachfragen, sie werden sicherlich die passende Lösung finden.

 

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