So kompakt, so groß
Praktische Vans sollen abgemeldet sein? Von wegen, Kia beispielsweise zeigt, wie cool kompakte Großraumlimousinen sein können. Und nein, kompakt und groß sind kein Widerspruch. Kommen Sie einfach mit auf unsere kleine Test-Tour.

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Moment mal, der Kia Carens, der hier vor uns steht, ist ja gar kein SUV. SUV, das ist die etwas höher über der Straße thronende Fahrzeuggattung, die ungefähr jeder zweite Autokäufer gerne möchte, mindestens. Aber nein, wir haben es mit einem Kompakt-Van zu tun. Einer übrigens, den die Designer ziemlich schick gemacht haben mit einer attraktiven Mischung aus blickfängerischer Front inklusive Familiengesicht, knackigen, spannungsgeladenen Flanken sowie gefälligem Heck. Das „Celestialsilber“ mit dem leichten Grüntouch steht unserem Testwagen außerdem ziemlich gut zu Gesicht. Auch ein Nicht-SUV kann also durchaus einen schlanken Fuß machen. Und jetzt: hereinspaziert. Es ist ja genug Platz für alle da – zumindest vier Personen können sich tatsächlich nicht beklagen über die Raumverhältnisse des 4,53 Meter-Alleskönners. Die zweite Sitzreihe ist verschiebbar zugunsten von Kofferraum-Volumen – oder eben Beinfreiheit. Gegen 630 Euro (netto) Aufpreis dürfen sogar sieben Personen mit an Bord, freilich nur für kurze Strecken empfehlenswert.
Ansonsten ist der Carens aber ein willkommener Langstrecken-Läufer mit allem, was dazugehört. Die Unterbringung erfolgt nicht nur in großzügiger, sondern ebenfalls gedämpfter Atmosphäre. Das Sitzfleisch der Passagiere wird nicht über Gebühr in Anspruch genommen, was durchaus gut ankommt. Reden wir über den Antrieb. Klar, unser Carens-Testwagen ist natürlich ein Diesel – nach wie vor ein unschlagbares Konzept für Vielfahrer. Und die Bundesregierung hat ja jüngst bekräftigt, dass das Dieselprivileg der günstigeren Kraftstoff- Besteuerung zunächst nicht wegfallen werde – ein wichtiger Impuls für die Käufer. Im koreanischen Van werkelt ein 1,7 Liter großer Commonrail- Selbstzünder mit 141 Pferdchen. Damit ist der 1,6-Tonner wahrlich nicht untermotorisiert und erfreut durch hurtige Beschleunigung. Mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe ist man ausgezeichnet bedient, die Box ist ordentlich abgestuft und leicht schaltbar. Mit seinen 340 Nm Drehmoment sorgt das Aggregat allerdings für die Möglichkeit einer äußerst schaltfaulen Fahrweise.
Und während man sparsam dahinplätschert, schweift der Blick durch den Fahrzeug-Innenraum, wo man eine reichhaltige Tastenlandschaft entdeckt. Und ein großes TFT-Display, auf dem der User ein blitzschnell rechnendes wie intuitiv bedienbares Navi vorfindet und so ziemlich alles, was anno 2017 angesagt ist von Apple Car- Play über Android Auto bis hin zu „Kia Connected Services“, das Verkehrsinformationen in Echtzeit liefert und Warnhinweise ausgibt. Auf der Assistenten- Liste stehen Dinge wie Querverkehr-Warner, Spurwechsel- sowie Totwinkelalarm und Verkehrszeichen- Erkennung. Ab 20.579 Euro netto steht der geräumige Allrounder zur Verfügung.

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