Tradition verpflichtet
Ortstermin bei der Peugeot Rheinland Filiale Köln-Süd: Flottenmanagement sprach mit der Peugeot Deutschland GmbH und BMTI Baumaschinentechnik International GmbH über das Flottenkundengeschäft.

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Peugeot ist 120 und damit einer der ältesten Autohersteller in der Geschichte. 1889 baute Armand Peugeot das erste Fahrzeug unter der Bezeichnung Serpollet-Dreirad. Wurde dieses Gefährt noch von Dampf angetrieben, folgte schon ein Jahr später das erste Modell mit Verbrennungsmotor, der Typ 2. Diese Tradition verpflichtet, von den Erfahrungen profitieren die Kunden heute noch. Inwiefern, weiß Dirk-Marco Adams, Leiter Peugeot Fleet: „Wir sind in jedem Segment vertreten, vom Kleinwagen bis hin zu Nutzfahrzeugen in der 4-Tonnen-Klasse. Zudem schätzen die Kunden die Kontinuität eines Herstellers, der sich immer noch zum überwiegenden Teil in Familienbesitz befindet. Ein Blick in die Historie zeigt auch, dass Peugeot schon immer technische Innovationen wie beispielsweise das Rußpartikelfiltersystem FAP hervorgebracht hat, und das zu erschwinglichen Preisen.“
In einer Zeit, in der der Umweltaspekt auch für Flottenbetreiber eine immer größere Bedeutung gewinnt, sei es aus Imagegründen, oder dadurch, das mit einer CO2-Optimierung des Fuhrparks auch eine nicht unerhebliche Reduktion der Treibstoffkosten einhergeht, sieht sich Peugeot bei Autos bis 120 g CO2/km als Marktführer in Europa und weiterhin gut aufgestellt. Beispielhaft seien hier der 308 HDi FAP oder der Bipper HDi 70 genannt. Zudem arbeiten die Franzosen gerade an einem Dieselhbyrid und bringen noch im April mit dem 206+ ein weiteres preisgünstiges Modell mit sparsamen Motoren auf den Markt. Dirk-Marco Adams führt noch weitere Aspekte ins Feld, um die CO2-Diskussion zu beleuchten: „Wir brauchen eine gesamteuropäische Lösung, dass heißt es sollten einheitliche Regelungen in allen Ländern mit festen CO2 Grenzen eingeführt werden. Letztlich haben solche Grenzwerte aber nur einen messbaren Effekt, wenn sie monetär belohnt werden. Bei einer günstigeren Besteuerung kann zudem das gesparte Geld in eine höherwertige Ausstattung investiert werden.“
„In Deutschland zehren deutsche Marken auch sehr stark von ihrem Image“, erläutert Jürgen Klee, Businesskundenberater bei der Peugeot Rheinland GmbH in Köln-Süd, die Problematik für Importfabrikate. „Wir hingegen bieten mit unseren Fahrzeugen ein überzeugendes Produkt, so dass viele Kunden uns über lange Jahre hinweg verbunden bleiben, getreu dem Motto ´Einmal Peugeot, immer Peugeot´. Dennoch gilt es nach wie vor Überzeugungsarbeit zu leisten, deshalb lassen wir beispielsweise Gewerbekunden unsere Fahrzeuge schon vor der Markteinführung testen.“
Albrecht Schäfer, Leiter Fuhrparkmanagement BMTI und seit sieben Jahren Peugeot-Kunde, unterstreicht die lange Erfahrung der Marke Peugeot mit Dieselmotoren. Sein Arbeitgeber BMTI Baumaschinentechnik International GmbH mit Sitz in Köln ist eine Tochter der Strabag AG und der Ed. Züblin AG, die für den weitverzweigten Konzernverbund in Deutschland das Management der Baumaschinen, Pkw, Lkw und Schiffe übernimmt. Die Strabag AG sowie Züblin selbst wiederum gehören zur österreichischen Strabag SE, die heute mit rund 72.000 Mitarbeitern und einer Jahresbauleistung von etwa 14 Milliarden Euro zu den größten europäischen Baukonzernen zählt. Im von Albrecht Schäfer geleiteten Fuhrpark befinden sich 12.000 gekaufte Kraftfahrzeuge, von denen die Pkw sechs Jahre gefahren werden, die Transporter hingegen ohne zeitliche Beschränkung unterwegs sind. Warum setzt er auf Peugeot? „Wir haben selbst bei hohen Laufleistungen von 260.000 Kilometern keine Probleme mit den Fahrzeugen“, betont Schäfer die Robustheit der Fahrzeuge, und erklärt weiter: „Auch die Betreuung ist optimal. Es werden gute Problemlösungen zu beiderseitigem Nutzen erarbeitet.“
Beziehungsmanagement
Vom Kölner Norden bis zu den südlichen Stadtgrenzen Bonns hat Peugeot Rheinland seine Filialen verteilt. Mitten in diesem Gebiet liegt die Filiale Köln-Süd mit angeschlossenem Nutzfahrzeug- Zentrum und Großkunden-Abteilung.
Kunden der Filiale sind meist mittelständische Unternehmen mit einer Fuhrparkgröße von zehn bis 50 Fahrzeugen. Bei größeren Kunden greift die Zentrale in Saarbrücken unterstützend ein. Harald Bickel, Vertriebsleiter Neuwagen bei der Peugeot Rheinland GmbH, skizziert die Struktur dieser Niederlassung, von der auch BMTI versorgt wird: „Wir existieren seit 2 Jahren an diesem Standort und haben kurz danach das Nutzfahrzeugund Businesskunden Geschäft aufgenommen. Das bedeutet, es gibt vor Ort eine eigene mit Spezialisten besetzte Abteilung, die sich ganz auf die Anforderungen unserer Großkunden konzentrieren kann und nicht vom privatmarktlichen Geschehen abgelenkt werden. Diese Spezialisten betreuen Kunden mit einer Fuhrparkgröße ab 10 Fahrzeugen und sind auch in technischen Fragestellungen geschult.“ Für Thomas Luxenburger, Teamleiter Nutzfahrzeuge bei Peugeot Fleet, ist auch der Handel ein wichtiges Bindeglied: „Wir sehen uns auch als Dienstleister für den Handel, so dass wir in einem ständigen Dialog mit der Zentrale in Paris stehen. Denn nur dann kann man flexibel und immer auf den Bedarf des Kunden ausgerichtet bleiben.“

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„Es ist für uns sehr wichtig, angebotene Dienstleistungen auch effizient umzusetzen und sogar darüber hinaus zu gehen.“ betont Harald Bickel. „Wir wollen den Kunden die Wünsche von den Lippen ablesen und ihnen schlicht das Handling, soweit möglich und erwünscht, abnehmen. Dazu gehört auch das Ausrüsten der Fahrzeuge mit speziellen Einbauten oder Beklebungen. Das ist logistisch nicht weiter problematisch, da wir bundesweit aufgestellt sind.“ Diese Dienstleistungen werden in aktuell 95 Nutzfahrzeug-Zentren, die über ganz Deutschland verteilt sind, erbracht. Unter www.peugeot-nutzfahrzeuge.de kann jeder einsehen, wo der nächstgelegene Standort in seiner Region ist, und über die hinterlegten Kontaktdaten direkt in Verbindung treten.
„Durch diese Aufstellung ist es möglich, den Kunden dort zu betreuen, wo er sitzt.“ verdeutlicht Dirk-Marco Adams. „Wir sind mit unserem Vertriebsnetz so aufgestellt, dass wir ganz anders agieren können als ein einzelner Händler vor Ort. Durch die Vernetzung unserer Filialen können wir einen festen Ansprechpartner bieten,“ berichtet Dirk-Marco Adams bezugnehmend auf Probleme, die sich für viele Leasinggesellschaften in punkto Fahrzeugverwaltung ergeben und hebt nochmals den Faktor Mensch hervor: „Wir sind einen Tick menschlicher als andere. Bei uns sind die Chemie und Emotionen ein ganz wichtiger Bestandteil unseres alltäglichen Geschäftes. Wir sind ein kleiner charmanter Hersteller, und nicht so groß, dass man sich als Kunde irgendwo verliert und nur eine Nummer ist.“ Dem wird von Albrecht Schäfer beigepflichtet: „Peugeot ist hier vielen Herstellern einen Schritt voraus.“
In der Praxis
Wie diese Zusammenarbeit im einzelnen aussieht, erläutert Egon Fortnagel von der Fachgruppe Fuhrparkmanagement bei BMTI aus Kundensicht: „Am Anfang des Jahres treten wir in Verhandlungen und besprechen die aktuellen und zukünftigen Konditionen des Rahmenvertrages. Dabei beziehen wir nicht nur den deutschen Markt in unsere Überlegungen ein, sondern blicken auch nach Österreich zu unserer Konzernmutter Strabag SE, um zu sehen, wie dort der Fuhrpark aufgestellt ist. Unsere Aufgabe ist primär, Mobilität herzustellen und zu gewährleisten.“
“Wir haben uns auch im Rahmen eines Langzeitversuches mit der CO2-Problematik auseinandergesetzt und sind unter anderem zu der Erkenntnis gekommen, dass Erdgasfahrzeuge für unsere Bedürfnisse nicht ausreichend sind, da in unserem Fuhrpark viel Langstrecke gefahren wird“, so Albrecht Schäfer. „Wir haben aber eine leistungsbegrenzende Car Policy, die auch für Vorstandsfahrzeuge gilt. Modelle mit zu hohen Leistungen werden deshalb gar nicht erst gelistet. Unsere Fahrzeuge sind in Sieben Kategorien zusammengefasst, wobei Kategorie Sieben dem Vorstand vorbehalten bleibt. In der kleinsten Kategorie befinden sich Autos bis 55 kW, in der größten bis 140 kW.“
Inzwischen findet sich dort mittlerweile ein breites Spektrum an Fahrzeugen mit dem Löwen in der Car Policy, vom 206, 207 und 307 bis hin zu Nutzfahrzeugen. Ausschlaggebend für die schon sieben Jahre dauernde Zusammenarbeit war, laut Egon Fortnagel, „die Art und Weise wie Peugeot auf uns eingegangen ist. Unser Problem war, dass die Fahrzeuge bundesweit unterwegs sind, und wir nicht in jedem Dorf und jeder Stadt einen separaten Ansprechpartner brauchen konnten. Peugeot hat uns eine Mannschaft zur Verfügung gestellt mit Ansprechpartnern in allen Regionen. Wir haben die Kooperation auch dahingehend vertieft, dass wir unsere Mitarbeiter durch Peugeot schulen lassen, wenn sie denn spezielle Kenntnisse über die jeweiligen Fahrzeuge benötigen.“
Eingangsvoraussetzungen
Um den Firmenkunden eine größtmögliche Mobilität zur Verfügung zu stellen, sind für die Peugeot Mitarbeiter mehrere Faktoren elementar wichtig: „Eingangsvoraussetzung ist die Produktqualität,“ unterstreicht Dirk- Marco Adams. „Je mehr ein Fahrzeug bereits ab Werk auf die Kundenanforderungen zugeschnitten ist, desto effizienter ist es unter dem Gesichtspunkt Preis/Leistung am Ende für den Käufer. Darüber hinaus ist der Serviceaspekt von zentraler Bedeutung. Selbst wenn etwas einmal nicht optimal läuft, lässt sich ein Problem am besten noch in einer freundschaftlich gestalteten Beziehung lösen. Beide Seiten müssen Spaß am Geschäft behalten.“ Es ist elementarer Bestandteil der Peugeot- Strategie im Firmenkundengeschäft, sich nicht über abnorme Nachlässe in die Fuhrparks einzukaufen, um ein gesundes Wachstum nicht zu gefährden. Im Vergleich zu anderen Importmarken kann Peugeot auf die zweite Schiene Nutzfahrzeuge setzen, die nicht selten als Türöffner für Nachzuggeschäfte im Pkw-Bereich fungiert. Dabei verzeichnet Peugeot zwischenzeitlich auch Erfolge auf dem umgekehrten Weg.
Momentan gestaltet sich für die Marke gelegentlich noch der Weg in größere Flotten steiniger, die überwiegend auf deutsche Hersteller ausgerichtet sind. „Dabei sollte einmal bedacht werden, inwieweit unsere Fahrzeuge bereits heute mit Teilen aus Deutschland gefertigt werden“ wirft Dirk-Marco Adams auf, „denn im Vergleich zu den Zeiten von Armand Peugeot kommen heute die Zubehörteile aus ganz Europa, um nicht zu sagen, aus der ganzen Welt.“

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