StadtLöwe
Um die Angebotspalette zu komplettieren stellt Peugeot den Transportern Partner, Expert und Boxer nun einen kleinen Bruder zur Seite. Aber kann der Bipper tatsächlich das Nutzfahrzeugprogramm nach unten abrunden?

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Beim Design des Peugeot Bipper folgte man vermutlich der Maxime „Form follows function“, denn der Nutzwert des Wagens stand im Vordergrund. Die anvisierte Käuferschicht aus Handwerk und Lieferunternehmen dürfte sich an dem eher sachlichen Erscheinungsbild wenig stören, für sie zählen vor allem die kompakten Abmessungen. Der für den Stadtverkehr konzipierte Lieferwagen ist 3,86 Meter lang, mit Außenspiegeln knapp über 2 Meter breit und 1,72 Meter hoch. So lassen sich auch kleine Parklücken nutzen und bei einem Wendekreis von knapp unter 10 Metern Manöver auf engstem Raum durchführen. Kleinere Rempler sollen dem an Heck- und Frontpartie angebrachten Rammschutz aus schwarzem Kunststoff nicht viel anhaben. Er ist unlackiert und deshalb nach Herstellerangaben weitestgehend resistent gegen kleinere Schrammen und Kratzer.
Ebenso nüchtern wie sein äußeres Erscheinungsbild wirkt auch der Innenraum. Er verfügt über diverse Detaillösungen wie zahlreiche Staufächer und einen umklappbaren Beifahrersitz, ist ansonsten aber seinem Einsatzzweck entsprechend funktional gestaltet. Interessanter ist da schon der Laderaum mit einer Länge von 1,5 Metern und einem Volumen von bis zu 2,8 Kubikmetern. Nebst einem Fahrer von 75 kg kann der Wagen eine Zuladung von 535 Kilogramm aufnehmen. Das Verhältnis von Außenabmessungen zu nutzbarem Innenraum ist also günstig; es lassen sich so auch große Gegenstände wie beispielsweise eine Europalette in kleine Gässchen transportieren. Der Be- und Entladevorgang wird durch eine im Verhältnis zwei zu drei geteilte Heckflügeltür und eine wahlweise auf der linken oder rechten Seite angebrachte Schiebetür erleichtert. Obwohl als Stadtlieferwagen konzipiert, ermöglichen die bequemen Sitze und ausreichend Platz im Cockpit auch längere Fahrten.
Im Fahrbetrieb fällt zunächst die etwas schwammige Servolenkung auf. Punktgenaues manövrieren ist dennoch möglich. Dazu gewährleistet die leicht erhöhte Sitzposition einen guten Rundumblick. Der 1.4 L HDI-Motor arbeitet mit seinen 50 kW/68 PS recht leise und verbraucht dabei laut Hersteller (kombiniert) 4,5 Liter. Da der Franzose mit orientalischen Wurzeln – er wird im westtürkischen Bursa produziert – aber für den Stadtverkehr konzipiert ist, sollte auch der dort anfallende Verbrauch von 5,7 Litern bedacht werden. Die CO2-Emissionen belaufen sich auf 119 g/km. Ein 1,4 L B-75 Benziner mit 54 kW/73 PS steht ebenfalls zur Verfügung, er verbraucht innerstädtisch 8,8 Liter, kombiniert 6,9. Die Anwahl der Gänge erfolgt manuell über ein 5-Gang Getriebe. Alternativ ist das automatisierte Schaltgetriebe „2-Tronic“ verfügbar, das ein noch wirtschaftlicheres und komfortableres Fahren ermöglichen soll. Um die Ausstattungsoptionen möglichst übersichtlich zu gestalten, sind sie in Paketen zusammengefasst. Das Baustellenpaket (ab Mitte 2008 erhältlich) für 300 Euro netto beispielsweise beinhaltet aus Gründen der besseren Manövrierbarkeit größere Reifen und eine erhöhte Bodenfreiheit. Preislich liegt der Diesel bei 11.140 Euro netto, der Benziner hingegen ist schon für 9.900 Euro ohne MwSt. zu haben. Annähernd baugleich mit dem Fahrzeug sind Fiat Fiorino und der Nemo von Citroën.
Als jüngster und auch kleinster Spross der Peugeot-Nutzfahrzeugfamilie ist der Bipper vor allem für Flottenbetreiber interessant, die ein preisgünstiges Fahrzeug für den innerstädtischen Verkehr suchen. Denn dort kann er seine Vorteile wie gute Manövrierfähigkeit in Verbindung mit relativ hohen Ladekapazitäten bei geringen Unterhaltskosten voll ausspielen.

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