Die neuen Modelle sind auf der Euro Bus Expo 2022 in Birmingham zu sehen. Sie basieren alle drei auf einer neuen Konzern-Plattform für BEV und FCEV, in die laut ADL „die Erkenntnisse der gesamten NFI-Gruppe“ eingeflossen sind. Der neue Batterie-elektrische Doppeldecker trägt weiterhin den Namen Enviro400EV, heißt also identisch wie der bisherige Elektro-Doppeldecker der BYD-ADL-Kooperation. Das ist erstaunlich, handelt es sich doch um vom Aufbau her verschiedene Busse.
Und diese Unterschiede stellen sich wie folgt dar: Der 2019 eingeführte Enviro400EV von BYD und ADL hat zwei BYD-Motoren mit je maximal 150 kW und Eisenphosphatbatterien von BYD mit 375 oder 382 kWh an Bord. 87 Passagiere finden in dem Modell Platz, darunter 72 sitzend. Die angegebene Reichweite umfasst bis zu 160 Meilen (rund 257 Kilometer). Der nun in alleiniger Verantwortung von ADL konzipierte Enviro400EV soll auf eine Spitzenleistung von 410 kW kommen und mit zwei Batterieoptionen (472 oder 354 kWh) angeboten werden. Bei der Zellchemie schwenkt ADL auf NMC um. Die Fahrgastkapazität gibt der Hersteller mit 96 Fahrgästen und die maximale Reichweite mit 260 Meilen (rund 418 Kilometer) an.
Als Hauptmerkmale stellt ADL eine verbesserte Sitzanordnung im Unterdeck, den Einbau des E-Antriebssystems VEDS von Voith mit Permanentmagnet-Traktionsmotor und ein selbst entwickeltes Batteriedesign heraus, wobei das Batteriesystem von Impact Clean Power Technology montiert wird. Zum Zellzulieferer macht ADL keine Angaben. Beim Design fallen Unterschiede zum bisherigen Doppeldecker an der Front auf, etwa bei den Scheinwerfern. Außerdem soll durch eine Rundumverglasung und eine stärker geneigte Windschutzscheibe die Sicht der Fahrer verbessert worden sein.
Alexander Dennis betont in seiner Mitteilung, dass man „auch weiterhin die äußerst erfolgreichen Elektrobusse der BYD-ADL-Partnerschaft anbieten“ wolle. Konkret handelt es sich dabei um den Enviro200EV als Eindecker und besagten Enviro400EV als Doppeldecker. Letzteren gibt es auch in einer Kurzversion.